In diesem Beitrag erzähle ich meine Erfahrung, über meine Reise in die Karibik.
Meine Reise als: „Hochzeitsfotograf in Kuba“
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WER ZEIT HAT LIEST WEITER:
Schon länger wollte ich über meine Reise, als Hochzeitsfotograf in Kuba, berichten und ich dachte mir schon es würde nie dazu kommen.
Nun habe ich eine neue Internetseite und starte hiermit meinen ersten Blog-Beitrag, die Notizen habe ich noch damals mit meinem Handy gemacht und es kribbelt in meinen Fingern, meine Erfahrungen zu teilen!
Als mich Katharina und Adam für ihre Hochzeit als Hochzeitsfotograf gebucht hat, fragte ich zufällig:
„Wo macht ihr eure Flitterwochen?“
Die Antwort hieß: „In Varadero in Kuba“ Woooow dachte ich mir.
Da Kuba schon immer auf meiner Liste stand, einigten wir uns spontan und ich war für die Reise in die Karibik gebucht um ihre Flitterwochen fotografisch zu begleiten. Ich konnte die Zeit kaum noch abwarten und freute mich sehr darauf und fing an die Koffer zu packen. Nachdem ich ihre Hochzeit am 31.08.2013 fotografiert hatte, ging es endlich los.
HANDY NOTIZEN:
18.09.2013 / 23:27Uhr, es ist kalt in Deutschland, ich sitze im Bremer Hauptbahnhof und warte auf meinen ICE nach Hamburg, von wo aus ich fliege.
Mein Flug nach Kuba über Amsterdam startet um 06:10 Uhr morgens. Ich habe erfahren, dass der Flughafen um Mitternacht geschlossen wird, hmm jetzt bin ich voller Ungewissheit was mich noch alles erwartet.
Erst heute Morgen am Tag der Abreise ist mir aufgefallen, dass man für die Einreise in ferne Länder eine Auslands Kranken Versicherung braucht, nach Telefonaten hin und her hatte ich das Glück noch auf die Schnelle, diese im Reisebüro zu bekommen. Man kann es auch bei der Krankenkasse beantragen.
Habe einiges an Fotoausrüstung eingepackt, sogar eine neue Fotokamera „Canon 5d Mark 3“ wurde speziell für die Reise dazu gekauft.
Im Koffer liegt noch ein Highlight was ich noch nicht verraten möchte… Schließlich erwartet das Brautpaar tolle Aufnahmen und ich selbst von mir ebenfalls.
Ich habe meine Reise im Reisebüro für 6 Tage gebucht, davon sind 2 Tage Fotoshooting eingeplant, 1Tag in der Hauptstadt Havanna und 1 Tag vor Ort am Strand, so ungefähr stellte ich es mir vor.
RÜCKBLICK:
2012 war ich als, Hochzeitsfotograf in Paris, über das Wochenende mit meinem Brautpaar Christina & Eduard unterwegs. Wir haben die Straßen von Paris unsicher gemacht und hatten tolle Erfahrungen gesammelt.
Trotz des Regens ganzen Tag, hatten wir sehr viel Spass und nutzten schönsten Locations von Paris.
Es war mein erstes Afterwedding in dieser Form, danach wusste ich, was ich in Zukunft öfter machen möchte.
HINREISE:
Kuba ist nun meine zweite Reise und diese möchte ich mit Euch etwas ausführlicher teilen.
Nachdem ich meine Bahn in Hamburg verpasste, rief ich ein Taxi und fuhr weiter. Am Flughafen angekommen hatte ich noch 5 Stunden Zeit bis zu meinem Flug.
05:15 Uhr Passkontrolle und Ganzkörperscanner, vorbei an Dutyfree, ich sitze im Flieger.
IN KUBA ANGEKOMMEN:
Endlich nach 15 Stunden und 3 Filmen, flog ich über das Bermudadreieck wo es richtig schüttelte. In Havanna angekommen, spüre ich schon die feuchte Luft, es wird langsam warm in meiner Jacke.
Vorbei an der Passkontrolle und skeptischen Fragen: „Turista“ ?
Der Koffer voller Fotoausrüstung: „Si Tourista“ !
Muss leider feststellen wenig Organisation am Flughafen, dafür sind die Leute lässig drauf. Ich warte spannend auf mein Gepäck: 40min vergehen, langsam rollt er, ich erkenne meinen Rimowa Koffer, alles Gut.
Am Ausgang erwartet mich ein Fahrer, der mich von Havanna zum Hotel bringen soll: Mr. Maxim Testov stand auf dem Schild.
Raus auf die Straße, genauso habe ich mir Kuba vorgestellt! Stinkende, qualmende amerikanische Oldtimer. Die Hälfte davon sind alte russische Autos: Wolga, Moskwitsch, Lada, Kamaz und Zil, noch mit kyrillischer Schrift drauf. Es erinnerte mich wieder an meine Kindheit in Russland. Ich bin begeistert… Eine andere Welt…
Viele Autos sind total durchgerostet, man mag gar nicht glauben, dass die noch fahren, mann muss es live gesehen haben.
Viele Menschen besitzen leider kein Auto, halten an jeder Ecke ihre Hand mit Geldscheinen, mit der Hoffnung auf eine Mitfahrgelegenheit.
Mein Taxi-Fahrer benutzte ständig die Hupe, so als ob die sich alle kannten. Obwohl er kein Englisch konnte und ich kein Spanisch, kommunizierten wir miteinander und verstanden uns super.
HOTEL CHECK IN:
Nachdem ich im Hotel eingecheckt bin schlief ich eine Weile, um den Zeitunterschied auszugleichen und am nächsten Tag hat mich mein Brautpaar zum baden abgeholt.
Weisser Sandstrand, warmes Wasser und karibische Sonne, so ein Wasser habe ich in keinem Urlaub erlebt.
Abends fängt es an stark zu regnen, der Pool ist bereits überfüllt, das Wasser steht in Pfützen da, jetzt hoffen wir dass es Morgen für uns ein gutes Wetter sein wird.
Ohh, ich entdecke einen Gecko an der Decke in meinem Zimmer, jetzt habe ich ein Haustier.
FOTOSHOOTING AM NÄCHSTEN MORGEN:
Ich bereite mich nun für das Shooting vor und ausgerechnet jetzt kommt ein komisches Gefühl. Ich bin plötzlich aufgeregt, schaffe ich das? Wenn du Hochzeitsfotograf bist, bist du ständig nervös weil du dir hohe Erwartungen stellst!
Kann ich die Fotos liefern? So ein Aufwand gemacht mit der Reise, 10.000km von der Heimat entfernt und nun solche Gedanken? Glaub an dich, sage ich mir selbst!
Jetzt bekomme ich eine SMS von Adam: „Wir haben einen Oldtimer mit Fahrer gebucht, holen dich gleich ab“. Es geht los und wir fahren Richtung Havanna.
Durch einen Bekannten Fotografen, der bereits in Kuba war, habe ich einen Kontakt zu „Vivien“ bekommen, eine Reiseführerin aus Havanna und sogar mit guten russisch Kenntnissen.
Nach paar Drinks und cooler Stimmung, geht es mit unserem ersten Shooting los.
Wir gehen durch verschiedene Gassen, Parks und besuchen bekannte Orte der Hauptstadt und knipsen alles was uns vor die Linse kommt!
Die Einheimischen sind super nett, klatschen und begrüßen uns liebevoll, deshalb wollte ich die Gassen so ins Licht setzen wie die sind, mit den Menschen drauf, so ist das Leben vor Ort.
„Vivien“ sagte lass uns weiter zu den schönen Stellen!
Ich: „Nein Nein Stop Hier, genau hier“ … Knips… ein Bild und noch Eins.
Wo Bitteschön bekommt man solche Stellen in Europa?
Ich gehe über eine der Straßen und mir begegnet ein grüner Pkw, zack ein Foto!
Einfach ein Paradis für Fotografen oder die es werden wollen, unbedingt dieses wunderbare Land besuchen und selbst mit eigenen Augen sehen!
Als wir dann langsam müde wurden, sagte Vivien ich möchte euch zu mir einladen, klar wir kommen mit sagten wir, unser Fahrer brachte uns hin und holte uns später wieder ab.
Sie entpuppten sich als wahre Russland Fans, die Wohnung war voller kleiner Geschenke von den Touristen. Ihr Vater war an der Befreiung des Landes beteiligt und zeigte uns stolz seine Medaillen.
FOTOSHOOTING TAG 2:
Zwischen der Reise nach Havanna hatten wir einen Tag frei und danach plante ich schon das Unterwasser Shooting, ich sagte dem Brautpaar, dass ich ein Unterwassergehäuse mieten werde und dass Sie keine Wahl hätten und ins Wasser springen müssen.
Ich bereitete, meine Canon 5d mark 3, im Hotel für den Tauchgang vor.
Dieses Mal haben die Beiden ein Boot mit eigenem Kapitän gebucht, wie cool dachte ich, doch es wurde noch cooler. Zuerst waren wir in einem Becken mit echten Delfinen schwimmen, leider keine Fotos gemacht. Danach die Bootsfahrt zu einer kleinen Insel, auf dem Weg dorthin fingen wir einen Barrakuda-Fisch.
Bei dem ersten Sprung verfing sich Katharina Unterwasser in ihrem Kleid und ging langsam Richtung Bodengrund.
Sie zappelte nicht nervös sondern bewegte sich nicht, Sie versank ganz langsam. Wir reagierten schnell und holten sie rasch, zusammen mit Adam, wieder an die Oberfläche.
Ganz locker atmete Katharina kurz durch und sagte: „Lass es uns noch ein Mal machen!„ Adam und ich geschockt…. OMG…. und Sie sprangen noch Mal.
ERGEBNIS DER UNTERWASSERFOTOS:
Die unbearbeiteten Fotos zeigen deutlich den Unterschied, was man aus dem RAW-Dateien alles rausholen kann. Zuerst war ich etwas enttäusch als ich das rohe Foto auf dem Display sah und begeistert als ich es im Hotel am Laptop bearbeitet hatte.
MEIN FAZIT DER REISE:
Wir beschlossen, dass wir zum Abschluss zusammen noch feiern gehen. Da ich in einem 3* Sterne Hotel untergebracht war und Katharina und Adam in einem 5* Sterne mit deutlich mehr Luxus, wollte ich die Beiden besuchen kommen.
Ich schmuggelte mich durch den Wachposten und wurde nach meiner Zimmernummer gefragt, ich dachte mir eine Zahl aus und tat so als ob ich dort wohne, ich zitterte und hoffte nicht erwischt zu werden.
Glück gehabt, ich konnte passieren und Adam empfing mich, wir gingen zuerst zum Strand und gleich danach in ein Restaurant. Alles war in ihrer Anlage Kostenfrei, wir aßen und tranken soviel wir wollten und ließen uns sogar mit einem Golfcar, von einem zum nächsten, Restaurant chauffieren.
Spät gegen Mitternacht badeten wir mit Adam nackt im Ozean, befreundeten uns mit einer Gruppe Argentinier und sangen spanische Lieder bis in den nächsten Morgen hinein.
Ich übernachtete bei Katharina und Adam im Hotel und fuhr am nächsten Morgen mit Taxi in mein Hotel zurück, kaufte schnell Zigarren, checkte aus und flog, mit den Besten Momenten meines Lebens, Richtung Heimat.
Falls du es bis hier her gelesen hast, Vielen Dank für deine Zeit und hoffe dieser Beitrag hat dir gefallen.
Ich freue mich auf neue Abenteuer mit den zukünftigen Brautpaaren. Wenn ihr auch eine tolle Reise plant, egal wohin, lasst es mich wissen, diese einmaligen Momente bleiben ein Lebenlang auf den Bildern und in Erinnerung.
Euer Fotograf Maxim Testov