Eine Teilnahme an diesem Workshop war ein Muss für mich.
WER IST YERVANT ?
Yervants Enthusiasmus in der Fotografie begann schon in jungen Jahren, er beherrschte die Kunst des Erfassens, Retuschierens und der Dunkelkammer seit seiner Jugend.
Yervant ist Mitglied von AIPP, dem australischen Institut für professionelle Fotografie wo er sich als einer der meist ausgezeichneten Fotografen in Australien und in der ganzen Welt etabliert hat.
Er ist außerdem Honorary Fellow der Master Photographers Association of UK und einer von 12 CANON Masters in Australien.
Yervant ist bekannt für seinen unverkennbaren Capture-Stil, „Fashion meets Wedding“ist als die beste Beschreibung seines modernen Ansatzes bezeichnet, in der Welt der Hochzeitsfotografie.
Yervant ist der erste professionelle Hochzeitsfotograf, der digitale Technologie von Anfang an übernommen und adaptiert hat. Er wird oft als Pionier der Branche bezeichnet.
Er ist ein gefragter Mentor und Moderator und reist international, um seine Kollegen zu treffen und zu inspirieren und den Neuling in die wundervolle Welt der professionellen Fotografie zu ermutigen.
Wenn Sie es mit Fotografie ernst meinen, müssen Sie Yervant in Ihrem beruflichen Werdegang kennenlernen und sich von einem der ikonischsten Meister der Fotografie inspirieren lassen.
Text Quelle: http://www.yervantphotography.com/about-yervant/

Der Workshop von Yervant ist das erste seiner Art in Deutschland, da er überwiegend in USA, Italien und Australien aktiv ist, war die Teilnahme ein Muss für mich.
Er hat über 30 Jahre, als Hochzeitsfotograf, Berufserfahrung und war immer ein Vorbild für mich, schon seit Anfang an. Als Hochzeitsfotograf kennt man seine Kollegen und vor allem große Meister.
Nachdem ich mich für den Workshop registriert habe, führt mich die Reise nach Berlin!
Es sind 2 Tage dafür eingeplant und findet in Berlin Sofitel 5* Hotel statt, wo ich mir auch ein nettes Zimmer für die Übernachtung gebucht habe.
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TAG 1 – (15. Oktober 2014 )
Wir werden nett empfangen, ich sehe den Maestro und seine Frau Anie.
Am Anfang bin ich etwas aufgeregt, ausser mir sind noch 15 weitere Teilnehmer da, die Nervösität legt sich langsam.
Im Workshop kann man sich es wie in einer Schule oder Uni vorstellen: der Lehrer ist „Yervant“ und wir die Schüler sind die Teilnehmer.
Wir stellen uns alle nacheinander kurz vor, ich merke hier sind einige sehr gute Fotografen vor Ort die ihr Fachwissen wie ich erweitern wollen.
Danach stellt sich Yervant und Anie vor und beginnt sein Programm mit theoretischem Teil.
Bereits am Anfang merke ich, dass sich die Teilnahme wirklich gelohnt hat, weil hier viel Fachwissen vermittelt wird. Nicht nur der Umgang mit den Kunden sondern, kleine psychologisch, logische Kniffe die man anwenden kann und sollte.
Ein kleines Bespiel zu einer Frage?
Was meinen Sie: Warum haben Hotels in den Räumen, Teppich auf dem Boden statt Fliesen?
Antwort!
Um das Gefühl bei dem Gast zu erwecken als ob man zu Hause ist!
Was hat es mit Fotografie zu tun?
Übertragen sie den Trick auf Ihr Studio, dass sich ihr Kunde bereits wie zu Hause fühlt!
Und was ist wenn ich kein Studio habe, sondern nur eine kleine Wohnung?
Treffen Sie sich in einem netten Lokal und trinken sie Kaffee mit ihren Kunden! Und viele andere Tipps die wichtig sind…
Anschließend geht es in den praktischen Teil:
Uns erwarten 3 gut aussehende Models. Die Kleider sind von Anie handgefertigte Einzelstücke „ Anies Couture“
Im Hotel zeigt uns Yervant, dass es möglich ist, in dunklen Räumen, mit einer kleinen Lichtquelle interessante Ergebnisse zu erzielen, wichtig dabei ist hier auch der Hintergrund.

Anschließend gehen wir auf die Straßen und der Meister zeigt uns welchen Hintergrund wir finden, sehen und benutzen sollten.
Ich höre aufmerksam zu, Kameraeinstellungen werden erklärt: ISO, Blende und Verschlusszeit und warum man die so einstellt. Dabei sollte man mit dem Model also der Braut kommunizieren und ständig Anweisungen geben können.
Es ist sehr wichtig, dass man die Kameraeinstellungen routinemäßig schnell einstellen lernt und bereits neue Ideen voraus bedenkt: Pose der Braut, gleichzeitig an den Hintergrund und die Kameraeinstellungen denkt.




Zunächst schießen wir gemeinsam im Team die Fotos, dabei bekommt jeder Teilnehmer die Gelegenheit aus der gleichen Perspektive wie Yervant zu fotografieren.


Nachdem wir gelernt haben worauf man achten sollte, teilen wir uns in 3 Gruppen auf. Jede Gruppe bekommt ein Model und wir ziehen los um kreative Fotos zu knipsen. Wir entscheiden jetzt wohin wir hingehen.
Yervant geht mit einer anderen Gruppe los und wir vereinbaren einen Treffpunkt damit jeder die Gelegenheit bekommt, jedes der 3 Models fotografieren zu können und Yervant einem über die Schulter schauen kann.






Nun schaut mir Yervant über die Schulter und lässt mich alleine das Model navigieren.
Ich entscheide mich für eine falsche Stelle!
Ich höre hinter meinem Rücken Kritik von Yervant, wie er einem anderen Fotografen zuflüstert, dass ich einen Fehler mache und das Licht nicht sehe und verstehe, er sagt ich halte mich für einen Professor!
Diese Kritik verunsichert mich und ich werde zu einem Flop.
Dann übernimmt Yervant das Model und erklärt mir meine Fehler!
Er sagt: „Du musst das Licht sehen und die Lichtquellen nutzen, ausserdem gehst du mit dem Model viel zu grob um, versetze dich in die Lage einer Frau, wie denkt eine Braut, wie fühlt sie sich?“
Mir wird bewusst wie Recht er hat, natürlich gehe ich mit Kritik offen um, nur eine Sache gefällt mir nicht, wenn ich Professor genannt werde. „Ich bin hier um zu lernen und dass es nicht angebracht ist hinter dem Rücken zu lästern“
Yervant entschuldigt sich und sagt daraufhin, du hast das Zeug für einen guten Fotografen, navigiere aber die Menschen mit Gefühl!
Danach gehen wir durch die Straßen und knipsen gemeinsam tolle Fotos!



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Yervant gefällt mein weisser Handschuh, er sagt: Bist du Michael Jackson?
Ich Antworte ironisch: Ja, ich bin ein Riesen Fan!
Warum trage ich immer einen weissen Handschuh, weis es Jemand?
Ständig werde ich auf Hochzeiten gefragt warum ich ihn trage, wegen der Geräte?
Ganz einfach weil ich mein Werkzeug liebe und die Bedienung der Kamera sich dadurch besser anfühlt, habe ich beschlossen einen Handschuh auszuprobieren. Daraufhin konnte ich angenehmer arbeiten und es wurde mit der Zeit zu meinem Markenzeichen.
Es ist mein Erkennungsmerkmal und ich kann den Display der Kamera auf die schnelle sauber machen. Manchmal wische ich über Spiegel oder Glas um die Oberfläche zu reinigen, wie gesagt hat viele Vorteile.
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Gegen 18 Uhr gehen wir alle gemeinsam essen und unser erster Tag ist vorbei. Yervant nennt uns noch eine Hausaufgabe:
Ihr wählt ein Bild welches ihr heute gemacht habt und eurer Meinung nach, das Beste ist! Wir werden morgen darüber sprechen und den theoretischen Teil durchgehen, Bildbearbeitung, Aufstellung als Fotograf, Verkauf und Marketing.
Ich freue mich auf den zweiten Tag und weiß noch nicht genau welches Foto ich nehmen soll.

Ich lerne neue Kollegen kennen: aus Litauen, Moskau, England, Norwegen, Weissrussland, Polen und Deutschland

TAG 2 – (16. Oktober 2014 )
Am nächsten Tag habe ich auf die schnelle ein Foto ausgesucht.
Jeder Teilnehmer kopiert ein Foto auf ein USB-Stick. Yervant nimmt die Fotos und zusammen schauen wir es uns auf dem Beamer an.
Die ersten Teilnehmer bekommen Kritik von Yervant: Achtung wenn ihr von unten fotografiert, achtet auf die Arme, Nase die sollten im richtigen Winkel stehen damit es gut aussieht. Der nächste ist dran, wieder Kritik.
Ich bin aufgeregt was wird er über mein Foto sagen, schließlich nannte er mich Professor? Ich liebe Kritik bin sehr gespannt und nervös, was sagt Yervant…..?
……. nur ein Wort „Beautiful“ ….., ich fassungslos, ahh really?

Ich dachte mir mit diesem Model hatten wir in unserer Gruppe am meisten Spass und ich nehme dieses Foto, da sie mir als Person sehr sympathisch war!
„Beautiful“
Nach der Auswertung der Fotos geht es in die Bearbeitung in Adobe Lightroom und Photoshop.
Yervand wählt ein Bild, verteilt es an alle Teilnehmer als RAW-Rohdatei und sagt: „Lasst uns loslegen“
Er öffnet Photoshop und legt los, zeigt uns am Beamer was er macht und wir machen jeden Schritt auf unserem Laptop nach.
Da sein Programm auf Englisch ist war es für mich etwas schwierig da ich viele Schritte nicht kannte.
Auf jeden Fall war es sehr interessant gemeinsam zu arbeiten, das Ergebnis sieht man hier.



Warum hab ich den Workshop bei Yervant gemacht?
Es war mir sehr wichtig, dass ich meinen Idol eines Tages persönlich kennenlerne. Bereits am Anfang meiner Laufbahn als Hochzeitsfotograf im Jahr 2007 kannte ich ihn und wollte schon immer seinen Workshop besuchen! Ich hielt es zunächst für ein weit entferntes Ziel, da er überwiegend nur im Ausland Workshops gibt. Aber unterbewusst war mir klar dass wir uns eines Tages treffen werden.
Ich fing an Hochzeiten zu fotografieren und wurde mit den Jahren immer besser und nach 7 Jahren kam ich meinem Ziel endlich näher und ich beschloss endlich meinen Traum zu erfüllen, weil er nach Berlin kommt, war es meine große Chance dabei zu sein.
Ich kann sagen dass sich der Workshop für mich sehr gelohnt hat, ich durfte neue Kollegen kennenlernen und Neue Fähigkeiten erlernen, die mir sehr nützlich sind. Ich durfte in seine Bearbeitung der Fotos eintauchen, ich meine, damit Yervants Stil kennenlernen. Er hat einen eigenen unverwechselbaren Style ähnlich wie Picasso, nur halt als Künstler in der Hochzeitsindustrie.
Sein Stil ist gewöhnungsbedürftig, er beschneidet mit dem Ausschnitt dabei bewusst Körperteile oder das Gesicht und es ist ihm egal weil er dadurch bestimmte Details wie Lippen in Szene setzt!
Er benutzt viel Photoshop und verwendet starke Retusche, oft arbeitet er mit dunklen Tönen, so malt er halt seine Kunstwerke. Wenn man seine Fotos betrachtet sind es Unikate, „Fashion meets Wedding“ lautet sein Motto und trifft dabei ganz genau seinen Stil.
Sein Workshop gehört zu den teuersten die ich bis jetzt gemacht habe. Wer auch davon träumt Yervant persönlich kennenzulernen und überlegt ob es das Geld wert ist für den Workshop auszugeben?
Meiner Meinung nach: lohnt sich ein Workshop bei Yervant, man wird wie eine Batterie aufgeladen, wenn es auch ihr Wunsch ist ihn persönlich kennen zulernen, dann machen sie es, gönnen Sie sich was im Leben!
Ich schwärme immer noch davon dass ich bei dem besten der Welt lernen durfte und mein Traum wahr geworden ist!
Wer einmal einen Traum aufgibt, wird höchstwahrscheinlich nie mehr anfangen zu träumen, und wer aufgehört hat zu träumen der hat aufgehört lebendig zu sein.
– Winston Churchill –